Adhäsivbrücke, digitaler Workflow, mehrschichtiger Zirkonoxid
Risikoarme Versorgung einer 85-jährigen Patientin
Der Autor beschreibt die Herstellung einer Adhäsivbrücke im Unterkiefer. Bei dem Patientenfall war aufgrund einer ausgeprägten Parodontitis, fehlenden ortsständigen Knochens und eines höheren Patientenalters eine Alternative zur herkömmlichen Brücken- und Implantatrestauration notwendig. Eine Herausforderung war das nach der Extraktion des Zahns zu erwartende Gewebedefizit, das eine Weichgewebeaugmentation notwendig werden ließ. Die Lösung: Eine Adhäsivbrücke gefertigt im digitalen Workflow aus einem hochtransluzenten, ästhetischen Zirkonoxid. Die Wiederherstellung von Ästhetik und Funktion im Frontzahnbereich ist immer eine Herausforderung, insbesondere bei Patienten mit komplexen Bedingungen wie massiver Parodontitis, geringem Knochenangebot [5], Kindern [6] oder im fortgeschrittenem Alter. Diese Faktoren erschweren oft den Einsatz klassischer
Die Basis für minimalinvasive Restaurationen
Prothetische Behandlungen sind häufig nur unter Einsatz hochleistungsfähiger adhäsiver Befestigungskomposite realisierbar. Denn wer das Ziel verfolgt, so viel gesunde Zahnhartsubstanz wie möglich zu erhalten, verzichtet in der Regel auf Präparationsformen mit einer für konventionelle Zemente ausreichenden makromechanischen Retention. Stattdessen werden Präparationsdesigns gewählt, deren Erfolg von einer starken und langzeitstabilen chemischen Haftung zwischen der Zahnhartsubstanz und dem Restaurationsmaterial abhängt. Zuverlässig erzielen lässt sich diese mit modernen adhäsiven Komposit-Befestigungssystemen. Ein gutes Beispiel für eine minimalinvasive Präparations- und Versorgungsform ist die einflügelige Adhäsivbrücke, die heute meist aus Zirkonoxid (3Y-TZP) gefertigt wird. Da ihr Flügel am oralen und approximalen Schmelz eines Nachbarzahns befestigt wird,