Newsletter

service@mgo-fachverlage.de

+49 8243 9692-0

»

»

»

„Man muss das BMG ­zwingen, Stellung zu beziehen“

„Man muss das BMG ­zwingen, Stellung zu beziehen“

News & Markt , Zahnmedizin

Politik

mg° dental

Autor

9 MIN

Anmelden zum Favorisieren

erschienen in DZW

Zehn Jahre sind seit der vom BDIZ EDI veranlassten Verfassungsbeschwerde gegen die GOZ 2012 vergangen, der Punktwert ist aber unverändert geblieben. Im Interview mit der dzw erläutern Christian Berger, Präsident des BDIZ EDI, und Prof. Dr. Thomas Ratajczak, Justiziar des BDIZ EDI, ihre neue Strategie, die auf eine Klageerhebung vor dem Verwaltungsgericht setzt.

Anpassung der GOZ: Interview mit Christian Berger und Prof. Dr. Thomas Ratajczak zur neuen Strategie einer Verwaltungsgerichtsklage

Herr Berger, Sie sind seit Jahrzehnten als Zahnarzt und als Standespolitiker aktiv. Wie viele GOZ-Punktwerterhöhungen haben Sie in dieser Zeit erlebt?
Christian Berger: Ich habe mein Staatsexamen 1984 abgelegt und war dann fünf Jahre lang angestellter Zahnarzt an der MKG-Chirurgie an der Universität Heidelberg. Seit meiner Niederlassung im Frühjahr 1989 hat es keine einzige Punktwerterhöhung gegeben. Die aktuellen Gebührenhöhen basieren auf Vorschlägen aus den fünfziger Jahren, die 1965 als GOZ festgeschrieben wurden. 1988 wurden sie kostenneutral umrelationiert, um 2012 um einige wenige Leistungen ergänzt zu werden – aber ohne Punktwerterhöhung. Die Punktwerte in der GKV wurden in dieser Zeit dagegen fast verdoppelt: von 1,24 DM im Jahr 1988 auf 1,22 Euro heute – das sind 92 Prozent mehr.

Herr Prof. Ratajczak, die Gebührenordnung der Tierärzte wurde gleich mehrfach angepasst. Gab es Initiativen zur ­Anpassung der GOZ?
Prof Dr. Thomas Ratajczak: Wir haben es versucht und das BMG angeschrieben, ob bis Ende der Legislaturperiode noch etwas passieren wird, andernfalls würden wir klagen, aber wir haben keine Antwort erhalten. Die Anpassungen der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) sind interessant, weil die erste große Anpassung der Punktwerte bei den Tierärzten 1988, im selben Jahr wie die der GOZ, erfolgte. Seit 1988 wurde die Gebührenordnung der Tierärzte aber um rund 135 Prozent angehoben. Allein die letzte Erhöhung betrug rund 60 Prozent. In der Klage vor dem Verwaltungsgericht haben wir uns deshalb erlaubt, zahnärztliche Leistungen der GOZ mit Leistungen der GOT zu vergleichen, um der Öffentlichkeit die Ungleichbehandlung deutlich zu machen.

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Europerio 11: „Time to put your money where the mouth is“

Politik

Europerio 11: Mehr als 10.000 Teilnehmer informierten sich in Wien über den Stand der Parodontitis-Forschung.

News & Markt, Zahnmedizin

Beitrag lesen

70 Jahre LZK Baden-Württemberg: Fortbildung Teil des Selbstverständnisses

Politik

1955 wurde die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg im historischen Alten Rathaus in Esslingen am Neckar gegründet. Das 70-jährige Bestehen wurde mit einem Festakt begangen.

News & Markt, Zahnmedizin

Beitrag lesen

IMVZ: Transparenz allein reicht nicht

Politik

Die BZÄK hat den 146-seitigen Koalitionsvertrag von SPD und Union unter die Lupe genommen und bemängelt den Umgang mit dem Thema Investoren-MVZ.

News & Markt, Zahnmedizin

Beitrag lesen