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US-Zölle: BVMed fordert Ausnahmen für Medizinprodukte

US-Zölle: BVMed fordert Ausnahmen für Medizinprodukte

News & Markt , Zahnmedizin

Politik

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Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) kritisiert, dass die angekündigten US-Zollmaßnahmen bislang keine Ausnahmeregelungen für Medizinprodukte vorsehen. „Zölle und Handelsbeschränkungen für medizinische Produkte stellen einen Bruch mit der bisherigen Praxis dar, Medizinprodukte aus humanitären Gründen von handelspolitischen Maßnahmen auszunehmen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Der deutsche MedTech-Verband fordert daher, MedTech-Produkte und wichtige Komponenten von allen geplanten Zoll- und Handelsbeschränkungen auszunehmen.

Zölle von 20 bis 25 Prozent

Medizinprodukte aus Deutschland sind von den aktuell eingeführten US-Zöllen auf EU-Produkte in Höhe von 20 Prozent betroffen. Viele MedTech-Unternehmen verbauen in ihren Produkten zudem Komponenten aus Stahl und Aluminium, was sie direkt dem erhöhten Steuersatz von 25 Prozent aussetzt.

„Die eingeführten Zölle haben voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Medizintechnik-Branche“, befürchtet der BVMed. Die USA sind einer der wichtigsten Exportmärkte für deutsche Medizintechnikprodukte. Die Zölle könnten zu erhöhten Kosten für Hersteller und Endverbraucher führen, Lieferketten destabilisieren und den Marktzugang für essenzielle Medizinprodukte erschweren. Schon jetzt ist die Branche mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, wie etwa Lieferkettenunterbrechungen und Preissteigerungen bei Rohstoffen. Die Zölle könnten diese Probleme weiter verschärfen und zu einer Erhöhung der Produktions- und Endverbraucherkosten führen.

Verfügbarkeit lebenswichtiger Produkte gefährdet

„Wir fordern sowohl die US- als auch die EU-Seite auf, Medizinprodukte als essenzielle humanitäre Güter nicht in handelspolitische Auseinandersetzungen einzubeziehen. Die Branche ist auf reibungslose, globale Lieferketten angewiesen, um die kontinuierliche Versorgung mit lebenswichtigen Produkten sicherzustellen. Zölle gefährden diesen freien Warenverkehr und treiben die Kosten für die Branche in die Höhe. Medizinprodukte sollten daher nicht durch direkte oder indirekte Zollmaßnahmen belastet werden. Solche Maßnahmen könnten die Verfügbarkeit dieser lebenswichtigen Produkte gefährden und den Zugang zu innovativen Lösungen einschränken“, so der BVMed.

Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Lieferketten destabilisiert werden. Viele Unternehmen in der Medizintechnikbranche arbeiten bereits mit globalen Lieferketten, die auf schnelle und effiziente internationale Handelsströme angewiesen sind. Durch die Einführung der Zölle könnten diese Lieferketten erheblich gestört werden, was zu Verzögerungen, erhöhter Bürokratie und einem potenziellen Mangel an wichtigen Komponenten führen könnte.

Titelbild: BVMed

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