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Zahnseide verringert Risiko für Schlaganfall und Vorhofflimmern

Zahnseide verringert Risiko für Schlaganfall und Vorhofflimmern

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erschienen in DZW

Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die regelmäßige Anwendung von Zahnseide das Risiko für Schlaganfälle und Vorhofflimmern verringern kann. Diese Erkenntnisse wurden auf der International Stroke Conference der American Stroke Association im Februar in Los Angeles präsentiert. Demnach haben Personen, die mindestens einmal pro Woche Zahnseide benutzen, ein geringeres Risiko für ischämische und kardioembolische Infarkte sowie für Vorhofflimmern.

Erweiterte Datenerhebung

„Ich würde nicht sagen, dass Zahnseide das Einzige ist, was man tun muss, um einem Schlaganfall vorzubeugen, aber es ist ein weiterer Baustein für einen gesunden Lebensstil“, sagt Erstautor Prof. Dr. Souvik Sen, Vorsitzender der Abteilung für Neurologie an der Universität von South Carolina in Columbia und Autor der Studie.

In der im Jahr 1985 gestarteten ARIC-Studie wurden ursprünglich Daten für Risikofaktoren der Atherosklerose erhoben. Mit steigendem Alter der Studienpopulation wurde der Fokus auf Daten zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen der Teilnehmer erweitert. Die hier verwendete Kohorte der ARIC-Studie umfasste 6.278 Teilnehmer, von denen etwa 65 Prozent angaben, mindestens einmal wöchentlich Zahnseide zu benutzen.

Geringeres Infarktrisiko

Die Teilnehmer wurden über 25 Jahre beobachtet, um festzustellen, ob sie Vorhofflimmern oder einen Schlaganfall entwickelten. Während der Nachbeobachtungszeit erlitten 434 Patienten einen Schlaganfall, darunter 147 thrombotische, 97 kardioembolische und 95 lakunäre Schlaganfallsubtypen. Bei 1.291 Teilnehmern (20 Prozent) wurde Vorhofflimmern diagnostiziert.

Laut Studie hatten Personen, die regelmäßig Zahnseide verwendeten, ein um 22 Prozent geringeres Risiko für einen ischämischen Schlaganfall, 44 Prozent weniger Risiko für einen kardioembolischen Schlaganfall und ein um 12 Prozent geringeres Risiko für Vorhofflimmern. Bei thrombotischen oder lakunären Schlaganfällen konnte kein Zusammenhang mit der Nutzung von Zahnseide festgestellt werden.

Niederschwellige und kostengünstige Prävention

Diese Ergebnisse waren unabhängig von anderen oralen Hygienegewohnheiten wie dem regelmäßigen Zähneputzen oder Zahnarztbesuchen. Laut Studie kann die Nutzung von Zahnseide eine wichtige Verhaltensmodifikation sein, um orale Infektionen und Entzündungen zu reduzieren, die mit dem Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden. Darüber hinaus könne Zahnseide als kostengünstige und leicht zugängliche Präventionsmaßnahme dienen, insbesondere in ländlichen Gebieten, in denen der Zugang zu zahnärztlicher Versorgung begrenzt sei.

Lesen Sie hier das Abstract der Studie.

Titelbild: Gina Sanders – stock.adobe.com

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