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Spätsommer-Event mit dem ITI

Spätsommer-Event mit dem ITI

Events, Zahntechnik

Nachbericht

mg° dental

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4 MIN

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Erschienen in Dental Dialogue

Im Oktober fand in München zum zweiten Mal das „Summer in the ­cITI“-Event der ITI Sektion Deutschland statt. Die Veranstaltung war dieses Jahr vom Sommer in den Herbst verschoben worden und hieß deshalb „Late Summer in the cITI“.

Ein besonderes Merkmal der Veranstaltung war die Kombination zweier bekannter ITI-Kongressformate: Am Freitagnachmittag stand das „Young ITI Meeting“ mit interaktiven Workshops und Vorträgen auf dem Programm. Am Samstagmorgen fand der Hauptteil der Veranstaltung statt, bei dem in den „Fight Sessions“ namhafte Referenten in kontroversen Diskussionen verbal gegeneinander antraten.
Mit einer guten Stimmung, einem modernen Kongressareal und einer entspannten Atmosphäre beim Abendevent wurden die Teilnehmer bestens informiert und konnten wertvolle Networking-Möglichkeiten nutzen. Dies machte die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg für die ITI-Sektion Deutschland.

Young ITI-Meeting
Das Young ITI-Meeting begann mit einem inspirierenden Vortrag von Benedikt Böhm, dem internationalen Geschäftsführer von Dynafit und Extremskibergsteiger. Er teilte eindrucksvoll seine persönlichen Erfahrungen während seiner Expeditionen. Nicht nur in der Todeszone in über 7000 Metern Höhe, sondern auch im Alltag sind Aspekte wie Leidenschaft, Vorbereitung, Fachkenntnis, Vertrauen, Flexibilität und Teamgeist von entscheidender Bedeutung. Um langfristig die eigenen Ziele zu erreichen, sei es unerlässlich, ineffiziente Prozesse und Abläufe zunächst zu erkennen und diese dann konsequent zu verändern.

Interaktive Workshops
Im Anschluss daran starteten die interaktiven Workshops. In zwei Durchgängen von jeweils 60 Minuten erhielten die Teilnehmer einen umfassenden Überblick über fünf verschiedene Themenbereiche. Durch den interaktiven Charakter der Workshops konnten sie ihre Kenntnisse vertiefen, ihre Fragen direkt einbringen und von den Erfahrungen ihrer Kollegen lernen.
Unter anderem zeigte Prof.?Dr.?Dr. Florian Thieringer, Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsspital Basel, in seinem Workshop die Möglichkeiten des 3D-Drucks in der Zahnheilkunde und Oralchirurgie. Durch moderne 3D-Druckverfahren können Hochleistungspolymere wie PEEK, keramische Materialien und Titan kostengünstig verarbeitet werden, was maßgeschneiderte Implantate und chirurgische Hilfsmittel ermöglicht. Prof.?Dr. Abou-Ayash, Direktor der Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, referierte über verschiedene Möglichkeiten des Front- und Seitenzahnersatzes. Er gab einen umfassenden Überblick über unterschiedliche Behandlungskonzepte und stellte die Vielzahl der verfügbaren Implantat- und Abutmentdesigns vor.
Ztm.?Fabian Zinser aus Loxstedt präsentierte anhand zahlreicher Fallbeispiele, welche Potenziale digitale Workflows bieten. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz im sogenannten „Smiledesign“. Die Erfahrung des Zahntechnikers bleibt hier unverzichtbar.
In seinem Workshop stellte Jeremias Ruf, Head of Social Media and eCommerce bei der Straumann Group Deutschland, die Bedeutung von Social Media für Praxisteams sowie Dentallabore in den Mittelpunkt. Ruf gab Tipps zur effektiven Nutzung von Kanälen wie Instagram und Facebook, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.

Fight Sessions
Am Samstag fiel dann der Startschuss für die „Late Summer in the cITI“ Veranstaltung. Ein neues ITI-Format waren die „Fight Sessions“, in denen die Referenten kontroverse Diskussionen führten. Eine der Diskussionsrunden widmete sich dem emotionalen Thema Keramik vs. Titan.
Den Abschluss des ITI-Events bildete der gemeinsame Vortrag von Prof. Dr. Jan-Frederik Güth, Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik an der Uniklinik Frankfurt, und Dr. Kay Vietor, selbstständiger Oralchirurg aus Langen. Vietor erörterte den Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf die Effektivität digitaler Implantatplanungen. Prof. Güth betonte, dass die Anwendung digitaler Workflows und KI effizienteres Arbeiten ermöglicht. Die additive Fertigung von Zahnersatz und Schienen bietet großes Potenzial, auch wenn es bislang nur wenige klinische Daten gibt.
Die Chairwoman der ITI Sektion Deutschland, Dr.?Anne Bauersachs, beendete das diesjährige „Young ITI meets Late Summer in the cITI“ Meeting. Sie reflektierte die beiden Tage und hob die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs für die Weiterentwicklung der Zahnmedizin hervor. Sie lud alle herzlich ein, am „ITI Summit 2025“ teilzunehmen, der vom 4. bis 5. Juli 2025 in Travemünde stattfinden wird.

www.iti.org

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