Newsletter

service@mgo-fachverlage.de

+49 8243 9692-0

»

»

»

Zahnärztliche Früherkennung ab 2026 im „Gelben Heft“

Zahnärztliche Früherkennung ab 2026 im „Gelben Heft“

News & Markt , Praxisteam

News

mg° dental

Autor

3 MIN

Anmelden zum Favorisieren

erschienen in DENTAL team

Meilenstein für die Prävention: Zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen ab 2026 im „Gelben Heft“

Ab Januar 2026 werden zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen für Kinder im sogenannten „Gelben Heft“ dokumentiert – dem zentralen Vorsorgeinstrument für Kinder in Deutschland. Das hat heute der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) auf Antrag der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) beschlossen.

Bislang wurden im Gelben Heft ausschließlich die ärztlichen Früherkennungsuntersuchungen (U1–U9) erfasst. Künftig werden auch die sechs zahnärztlichen Untersuchungen, die für alle Kinder im Alter von sechs Monaten bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, dokumentiert und mit Z1 bis Z6 benannt. Damit soll die so wichtige Inanspruchnahme zahnärztlicher Früherkennungsuntersuchungen weiter gesteigert und die ärztliche und zahnärztliche Versorgung noch enger vernetzt werden.

Die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen umfassen neben der klinischen Untersuchung unter anderem auch Beratung zur Mundhygiene, Ernährung sowie zur Anwendung von Fluoriden. Sie leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Vermeidung frühkindlicher Karies, die nach wie vor zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter zählt.

„Die Aufnahme der zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen in das Gelbe Heft ist ein Meilenstein für die Prävention von Zahnkrankheiten bei Kindern“, betont Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der KZBV. „Gesunde Milchzähne sind eine wesentliche Voraussetzung für das Kieferwachstum, die Entwicklung des bleibenden Gebisses und die Sprachentwicklung des Kindes. Damit sind frühzeitige zahnärztliche Untersuchungen eine der Hauptkomponenten der Gesundheitsvorsorge im Kindesalter. Durch die gemeinsame Dokumentation mit den ärztlichen Untersuchungen rücken wir die Zahngesundheit bereits in der frühen Lebensphase noch stärker in den Fokus und unterstreichen die hohe Bedeutung der zahnmedizinischen Vorsorge. Das Gelbe Heft als bei allen Eltern bekanntes und etabliertes Medium ist genau der richtige Ort dafür“, so Hendges.

Mit dieser Entscheidung setze der G-BA zudem ein klares Zeichen für eine verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Vertragszahnärztinnen und -zahnärzten sowie Vertragsärztinnen und -ärzten.

Sämtliche relevante Vorsorgeuntersuchungen in einem Heft

Eltern erhalten im Gelben Heft fortan eine bessere Übersicht über alle relevanten Vorsorgeuntersuchungen für ihr Kind – zusammengefasst an einem Ort. Bereits verwendete Gelbe Hefte können weiter genutzt werden: Die Eltern erhalten hierfür entsprechende Einlegeblätter von ihrer Zahnärztin oder ihrem Zahnarzt. Für Neugeborene ab Januar 2026 werden die Gelben Hefte dann bereits die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen enthalten. Mittelfristig ist geplant, das Gelbe Heft als Bestandteil der elektronischen Patientenakte insgesamt zu digitalisieren.

Ab Januar 2026 ist es also wichtig für Eltern, auch zum Zahnarzttermin ihres Kindes das Gelbe Heft mitzunehmen, da in diesem – wie in der Kinderarztpraxis – die verpflichtende Dokumentation der Untersuchungsergebnisse erfolgt. Zugleich sind so alle Früherkennungsuntersuchungen an einem Ort übersichtlich dokumentiert – für alle Beteiligten.

Kinderzahnpässe, die bislang von den (Landes-)Zahnärztekammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen – in einigen Bundesländern mithilfe von Einklebemarken im Gelben Heft integriert – herausgegeben wurden, können aber weiterhin verwendet werden. Hier finden sich oft hilfreiche weiterführende Informationen und Begriffserklärungen für die Eltern.

Die Vorteile des erweiterten Gelben Heftes auf einen Blick:

  • Bessere Übersicht: Alle wichtigen Vorsorgetermine – ärztlich und zahnärztlich – an einem Ort.
  • Mehr Aufmerksamkeit für die Zahngesundheit: Der Zahnarzttermin wird so selbstverständlich wie der Kinderarzttermin.
  • Frühe Kariesvermeidung: Durch regelmäßige Kontrollen, Tipps zur Zahnpflege und Ernährung kann frühkindliche Karies verhindert werden.
  • Bessere Zusammenarbeit: Kinderärztinnen und Zahnärzte arbeiten enger zusammen – für eine ganzheitliche Vorsorge.

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Listerine zeigt auf der EuroPerio11, was Mundspülungen in der Prävention leisten können

News

EuroPerio11: Listerine setzt neue Maßstäbe für evidenzbasierte Prävention Als Goldsponsor der EuroPerio11 in Wien setzte Listerine, eine Marke von Kenvue, ein starkes Zeichen für evidenzbasierte Prävention und zeigte dabei, dass moderne Mundpflege mehr ist als nur mechanische Reinigung. Mit fundierten Studienergebnissen, innovativen Präsentationsformaten und einem neuen Markenauftritt ruft die Marke dazu auf, Mundspülung als festen Bestandteil der Selbstfürsorge neu zu bewerten. Die Notwendigkeit liegt auf der Hand: Laut Weltgesundheitsorganisation leiden weltweit fast 50 % der Erwachsenen an einer Form von Parodontalerkrankungen – obwohl diese in vielen Fällen vermeidbar wäre [1, 2]. Internationale Expert:innen fordern frühzeitige Prävention von Parodontalerkrankungen Die Bedeutung präventiver

News & Markt, Praxisteam

Beitrag lesen

DÜRR Dental ist eine Best Managed Company 2025

News

DÜRR Dental SE erhält Best Managed Company Award 2025 Die DÜRR Dental SE, Bietigheim-Bissingen, hat den renommierten Award Best Managed Company 2025 erhalten. Mit dem Best Managed Companies Award zeichnen Deloitte Private, UBS, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. hervorragend geführte Unternehmen aus. Maßgeblich für die Verleihung des Gütesiegels sind Bestleistungen in den vier Kernbereichen Strategie, Produktivität und Innovation, Kultur und Commitment sowie Finanzen und Governance. Als führendes Familienunternehmen in der Dentalbranche steht DÜRR Dental seit Jahrzehnten für Innovationskraft und zukunftsweisende Entwicklungen. 1941 gegründet, mit einer langen Tradition und einem starken Fokus auf Qualität und

News & Markt, Praxisteam

Beitrag lesen

Neue GOÄ kann kein Vorbild für die GOZ sein

News

GOÄ-Novelle: Zahnärzteschaft warnt vor Übertragung auf die GOZ Die Delegierten des 129. Deutschen Ärztetages haben wichtige Entscheidungen getroffen, eine davon haben die Zahnärztinnen und Zahnärzte mit besonderem Interesse verfolgt: Das Votum zur Novelle der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Bundesärztekammer und PKV-Verband haben über viele Jahre einen gemeinsamen Vorschlag für eine neue GOÄ erarbeitet. Die Delegierten haben den Entwurf bestätigt und die Bundesärztekammer beauftragt, den Entwurf der Bundesregierung mit einer Aufforderung zur Umsetzung zu übergeben. Die Bundesregierung wird damit nachdrücklich an ihre Pflicht erinnert, ein jahrzehntelang währendes Versäumnis der Vorgängerregierungen aus der Welt zu schaffen. Erlass und Weiterentwicklung der GOÄ ist

News & Markt, Praxisteam

Beitrag lesen