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Anleitung zum Praxisruin (2): Verordnen — nicht beraten!

Anleitung zum Praxisruin (2): Verordnen — nicht beraten!

Management , Zahnmedizin

Praxismanagement

mg° dental

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2 MIN

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erschienen in DZW

Tipps von Dentalcoachin Sybille David-Hebgen (Teil 2): Der HKP

Sie führen eine erfolgreiche Zahnarztpraxis? Das kann man ändern. Hier erfahren Sie, nicht ganz ernst gemeint, aber dafür ganz konkret, wie Sie sich davor schützen können, weiterhin erfolgreich zu sein. Nachmachen auf eigene Gefahr.

Tipp 2: Halten Sie sich nicht mit Zuzahlungsvereinbarungen für Füllungen, Zahnersatz, KfO etc. auf. Viel Bürokratie, viel Arbeit, viele Formulare. Und am Ende müssen Sie die Patienten sogar noch aufklären, ausführlich beraten und dazu noch über Geld reden. 

Alle Welt rät dazu, Patienten mitentscheiden zu lassen, welche Füllungsvariante, welcher Zahnersatz, ob Brücke oder Implantat, die beste Versorgung ist! Ha! So ein Blödsinn! 

Nix zahlen, schnell soll es gehen

Sie sind lange genug Zahnarzt/Zahnärztin, Sie wissen, was Patienten wollen. Nix zahlen, schnell soll es gehen. Für Beratungen über Kosten oder Eigenanteil haben Sie schließlich gar keine Zeit!

Täglich 58 Patienten behandeln, da muss alles fix gehen, Sie sind ja Behandler oder Behandlerin, nicht Sprecher oder Sprecherin! Stellen Sie – das Einverständnis des Patienten vorausgesetzt, was sonst – direkt einen HKP auf. Befehlen Sie dem Patienten, auf das Schriftstück zu warten. Das kann an manchen Tagen schon mal dauern, weil die Abrechnungs-Mitarbeiterin auch röntgen, Zst entfernen oder Provis machen muss. Aber irgendwann findet sie immer mal Zeit, den HKP zu schreiben. Schließlich ist Porto teuer, da kann man ruhig mal warten, oder?

Minimalistischer Service

Klar, man könnte Formulare auch per E-Mail schicken – aber damit wollen Sie sicher gar nicht erst anfangen. Sollte der Patient bereits gegangen sein, weil er nicht länger warten wollte, schicken Sie das Formular doch per Post und stellen das Porto in Rechnung. Die Entrüstung des Patienten ist Ihnen sicher!

Sollte es einer Ihrer Patienten wagen, sich eine Zweitmeinung einzuholen, reagieren Sie unbedingt beleidigt, seien Sie schnippisch und unhöflich. Zweitmeinung! Nicht zu fassen. Werden gar Röntgenbilder etc. angefordert, bitte keinesfalls an eine andere Praxis schicken, sondern den Patienten auffordern, die Unterlagen selbst abzuholen.

Je minimalistischer Ihr Service ist, desto unzufriedener werden Ihre Patienten. Im besten Fall suchen sie sich eine neue Praxis. Gut gemacht!

Sybille David-Hebgen, Groß-Gerau

(wird fortgesetzt)

Tipp 1 finden Sie hier.

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