Newsletter

service@mgo-fachverlage.de

+49 8243 9692-0

»

»

»

IDS: Implantologie als Prophylaxe mit Breitenwirkung

IDS: Implantologie als Prophylaxe mit Breitenwirkung

News & Markt , Zahnmedizin

IDS 2025

mg° dental

Autor

4 MIN

Anmelden zum Favorisieren

erschienen in DZW

Digitale Verfahren haben die zahnärztliche Implantologie in den vergangenen Jahren vereinfacht und erfolgssicherer gemacht. In Zukunft dürften sie sie noch stärker in diese Richtung führen und ihr prophylaktisches Potenzial deutlicher hervortreten lassen. Die Internationale Dental-Schau (IDS) zeigt vom 25. bis zum 29. März 2025 in Köln, wie sich die Praxis von heute bereits jetzt auf die implantologischen Therapien von morgen einstellt.

Die Implantologie gewinnt zurzeit an Bedeutung in einem scheinbar, aber nur scheinbar weit entfernten Terrain: der Prophylaxe. Denn wird zum Schließen einer Schaltlücke ein Implantat gesetzt, entfällt das Beschleifen der Nachbarzähne für eine Brücke (Erhaltung gesunder Zahnhartsubstanz), und gleichzeitig wird in den Jahren nach der Implantation das Knochenniveau gehalten (Knochenverlust-Prophylaxe). Mit implantologischen Lösungen als neuem Behandlungs-Standard würden Brückenrekonstruktion, Teil- und Hybridprothesen sowie Totalprothesen deutlich seltener zum Zuge kommen.

Auf der IDS 2025 erleben die Besucher, wie sich diese vermeintliche Vision realisieren lässt. So viel sei vorweggenommen: Der Zusatz „vermeintlich“ bedeutet, dass es ein ausgesprochen kurzer Weg zur oben skizzierten Utopie ist. Dies macht die kommende IDS zu einem Wegweiser in die nahe Zukunft der Implantologie.

Sicherer durch Backward-planning

Ein wesentlicher Teil der Zukunft der dentalen Implantologie bilden digitalgestützte Verfahren, insbesondere das Backward-planning. Dazu werden 3-D-Röntgenbilder mit Intraoralscans mit einer Genauigkeit von typischerweise ± 250 Mikrometern gematcht. Der Behandler bekommt diese Toleranzen ebenso farblich angezeigt wie den Nervus alveolaris und die Abstände zu den Nachbarzähnen. Zur optimalen Ausrichtung der Implantate auf dem Bildschirm wird schließlich die vorausgeplante prothetische Versorgung eingeblendet.

Speziell bei einer Sofortimplantation lässt sich aber auch, sozusagen umgekehrt, die prothetische Versorgung virtuell auf eine definitiv festgelegte implantologische Planung (Implantat­position, Implantatwinkel, gerades oder abgewinkeltes Abutment) designen. Daraus werden dann zunächst ein Gingivaformer abgeleitet und dann die Kronen beziehungsweise Suprastrukturen subtraktiv (Fräs-/Schleifverfahren) oder additiv (3-D-Druck) gefertigt.

Die Implantatinsertion kann klassisch freihand erfolgen, doch bleiben dann wesentliche Vorteile des Backward-planning ungenutzt. Signifikant geringere Abweichungen von der geplanten Position und dem Winkel ergeben sich bei einer dynamisch geführten Chirurgie. Dabei wird der Knochenbohrer fortlaufend in Echtzeit auf einem Bildschirm dargestellt und dort in Relation zu einem Röntgenbild gesetzt.

Alternativ dazu kann die statisch geführte Chirurgie mit einer laborgefertigten Bohrschablone gewählt werden. Dazu stehen wiederum subtraktive (Fräs-/Schleifverfahren) oder additive (3-D-Druck) Verfahren zur Verfügung. Optional lassen sich, je nach Anbieter, zusätzliche Navigierhilfen in Form von Bohrhülsen, -schlüsseln und weiteren Führungshilfen zurüsten. Damit liegen Bohrrichtung und -winkel fest. 

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Rückblick auf die Produkt-Highlights

IDS 2025

Zirkonzahn zeigte auf der diesjährigen IDS eine Reihe innovativer Lösungen und Produkte, die Fachbesucher und Partner gleichermaßen begeisterten.

News & Markt, Zahntechnik

Beitrag lesen

Status quo und Dilemmata in Zahnmedizin und Zahntechnik

IDS 2025

Beim EADT Team-Talk „IDS-Spezial“ hat ein Expertenteam aus Zahnmedizin, Zahntechnik, Werkstoffkunde und Dentaltechnologie die Köpfe zusammengesteckt und die Essenz der Messetage „destilliert“.

News & Markt, Zahntechnik

Beitrag lesen

Königsdisziplin Kombination

IDS 2025

Die Internationale Dental-Schau (IDS) 2025 hat von digitalen Technologien und ihrer Erweiterung in Richtung Cloud-Computing und Künstliche Intelligenz (KI) bis hin zu klassischen zahnmedizinischen Verfahren vieles gezeigt. In der Praxis führt die geschickte Kombination zum größten Erfolg. Mark Stephen Pace, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI) zieht ein Messe-Resümee. Herr Pace, lassen Sie mich direkt in medias res gehen. Welche Chancen hat die IDS speziell für Mehrbehandlerpraxen aufgezeigt?Mark Stephen Pace: Neben der klassischen Einzelpraxis gewinnen Mehrbehandlerpraxen an Bedeutung, denn es kommt in der Branche zu einer allmählichen Konsolidierung. Das hat ganz klar die Dentalmarktstudie „Atlas Dental“ ergeben, die das

News & Markt, Zahnmedizin

Beitrag lesen