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Plädoyer für den suffizienten Wundverschluss

Plädoyer für den suffizienten Wundverschluss

Fachartikel , Zahnmedizin

Implantologie

mg° dental

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Jetzt noch schnell zunähen – und fertig! Wer so denkt, riskiert den Erfolg seiner chirurgischen Arbeit. „Der rote Faden – Dentalchirurgische Nahttechniken“ ist ein praktisches Buch, das wertiges Nähen in der zahnärztlichen Chirurgie vermittelt. Schritt für Schritt veranschaulichen die Autoren die wichtigsten Basisnahttechniken am Modell und am Tierpräparat. Im Gespräch erläutert Autor Dr. Stephan Beuer MSc, warum sowohl Ungeübte als auch erfahrene Kollegen von dem Buch profitieren.

Herr Dr. Beuer, kürzlich ist Ihr Buch „Der rote Faden – Dentalchirurgische Nahttechniken“ erschienen. Nun gibt es ja bereits Fachliteratur zu diesem Thema. Was ist denn das Besondere an Ihrem Buch?
Dr. Stephan Beuer: Wir haben uns bei der Erstellung des Buchs bewusst auf das Wesentliche konzentriert. Deshalb haben wir zum einen die Biologie der Wundheilung weggelassen und zum anderen auch auf Exoten der Nahttechniken verzichtet. Unser Ziel war es, ein Arbeitsbuch für den Praktiker zu entwickeln, das nicht nur im Regal landet, sondern jederzeit zur Hand genommen werden kann. Wichtig war uns jedoch, mit den dargestellten Nähten die meisten Indikationsstellungen abzudecken.

Richtet sich der „Rote Faden“ also hauptsächlich an junge Zahnmediziner oder profitieren auch erfahrene chirurgisch tätige Zahnärzte von dem Buch?
Das Buch ist in erster Linie für lernende und chirurgisch interessierte Kollegen gedacht. Dennoch können auch erfahrene Kollegen von der Darstellung der von ihnen eher selten verwendeten Nähten profitieren. Auch die Informa­tion über die Einsatzgebiete der einzelnen Nähte, die jeweils zu Beginn der Kapitel aufgeführt sind, können sowohl für den Anfänger als auch für den erfahrenen Kollegen eine Hilfe darstellen.

In ihrer Einleitung bezeichnen Sie den suffizienten Wundverschluss als den wichtigsten Teil jedes operativen Eingriffs. Lehnen Sie sich damit nicht ein bisschen weit aus dem Fenster?
Auf gar keinen Fall. Jeder chirurgisch tätige Kollege weiß um die Wichtigkeit des suffizienten Wundverschlusses. Gerade bei augmentativen Maßnahmen kann man sich mit einem insuffizienten Wundverschluss des kompletten chirurgischen Erfolgs berauben. Man riskiert damit einen kompletten Misserfolg. Deshalb der klare Appell an alle chirurgisch tätigen Kollegen: Schenken Sie dem Wundverschluss die Zeit, die Hingabe und auch die Aufmerksamkeit, die er verdient!

Begleitend zum Buch sind Videos verfügbar. Was wird dort gezeigt?
Die Videos sollen das Buch um ein zusätzliches Medium erweitern und die genauen Bewegungsabläufe beim Nähen näherbringen. So können insbesondere nahtunerfahrene junge Kollegen die Bewegungsabläufe nachvollziehen und beliebig oft wiederholen. Dieser Wunsch wurde in der Vorbereitung des Buchs sehr häufig geäußert und hat uns deshalb dazu bewogen, Videos ergänzend zum Buch bereitzustellen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Natascha Brand.

Softcover, 72 Seiten, ca. 220 Abb.
ISBN: 978-3-932599-42-2
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