Der Verband Deutscher Dental-Software Unternehmen e.?V. (VDDS) feierte Mitte Oktober 2024 im Sport- und Olympiamuseum in Köln mit einem festlichen Abend sein 30-jähriges Bestehen.
Die langjährige VDDS-Vorsitzende Sabine Zude, zugleich auch Geschäftsführerin von CGM Dentalsysteme, begrüßte viele Gäste aus unterschiedlichen Bereichen: der Softwareindustrie, Standespolitik, Verbände und Zahnärzteschaft.
Der VDDS spielt seit seiner Gründung im Jahr 1994 eine zentrale Rolle in der Digitalisierung und Weiterentwicklung der deutschen Zahnmedizin. Dieser Meilenstein bietet uns die Gelegenheit, auf die beeindruckenden Errungenschaften der letzten drei Jahrzehnte zurückzublicken und die Zukunft der dentalen Softwarelandschaft in Deutschland zu beleuchten, so Sabine Zude. Der VDDS wurde gegründet, um die Interessen der deutschen Dentalsoftware-Unternehmen zu bündeln und die Zusammenarbeit zwischen Softwareentwicklern, Zahnärzten und anderen Akteuren im Gesundheitswesen zu fördern. In den frühen Jahren bestand die Hauptaufgabe darin, Standards für die Schnittstellen der verschiedenen Softwarelösungen zu etablieren.
Meilensteine und Innovationen
Ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des VDDS war die Einführung des VDDS-media-Standards im Jahr 2000, der die Grundlage für einen reibungslosen Datenaustausch zwischen Praxisverwaltungssystemen und Diagnosegeräten schuf. Dieses Protokoll ermöglichte es Zahnärzten, patientenbezogene Daten und Bilder nahtlos in ihre digitalen Arbeitsabläufe zu integrieren.
Das letzte erfolgreiche Projekt mit Vertretern vom VDDS, GKV-SV und KZBV war die Einführung des eBZ (elektronisches Beantragungs- und Genehmigungsverfahren), welches von der Zahnärzteschaft hochgelobt und zu Recht von der KZBV als Digitales Leuchtturmprojekt für den Berufsstand bezeichnet wird.
eLABZ: Schnittstelle zwischen Praxis und Labor
Aktuell wurde in einem Arbeitskreis mit Mitgliedern des VDDS, VDZI und der KZBV an einer neuen Schnittstelle für den elektronischen Datenaustausch zwischen Zahnarztpraxis und Dentallaboren, eLABZ, gearbeitet. Diese Schnittstelle befindet sich derzeit beim GKV-SV, eine Freigabe für den Einsatz wird in Kürze erwartet. Im Gegensatz zu den Zahnärzten ist der Einsatz der Telematikinfrastruktur (TI) in den Dentallaboren freiwillig. Wir glauben jedoch, dass die Nachfrage von der Zahnärzteschaft kommen wird, betont Sabine Zude.
Ansprache des VDZI
Am Jubiläumsabend hielt auch Klaus Bartsch, Vizepräsident Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), eine Ansprache. Er berichtete über seine Anfänge als Zahntechniker in einer analogen Welt. Der erste Rechner verfügte noch über ein 5 ¼ Zoll-Laufwerk. Bartsch hatte zur Veranschaulichung eine solche Scheibe mitgebracht. Er bedankte sich beim VDDS für die sehr gute Unterstützung bei der Entwicklung der neuen Schnittstelle eLABZ. Der VDZI stehe der Einführung sehr positiv gegenüber. Die Dentallabore könnten, betonte er, schon seit einiger Zeit die Bezuschussungen für die Einführung der TI auf der GKV-SV-Seite beantragen.
Quelle: VDDS