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Was bedeutet eigentlich Connected Dentistry?

Was bedeutet eigentlich Connected Dentistry?

Fachartikel , Zahnmedizin

Prothetik & Ästhetik

mg° dental

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erschienen in DENTAL MAGAZIN


Immer mehr Praxen ziehen digital auf die Cloud um – ein strategischer Schritt für alle, die in ihrer Praxis effizient, sicher und zukunftsorientiert arbeiten wollen. Welche Vorteile Connected Dentistry allgemein und auch für die Kommunikation innerhalb von Behandlungsteams bietet, erläutert Max Milz, Group Vice President Connected Technology Solutions, bei Dentsply Sirona.

Sie setzen auf cloudbasiertes Arbeiten und sprechen dabei von „connected dentistry“. Was heißt das konkret, Herr Milz?
Max Milz: Unter vernetzter Zahnmedizin versteht Dentsply Sirona die Integration digitaler Lösungen in den Bereichen Diagnostik, Planung, Fertigung, Behandlung und vieles mehr. Alles funktioniert nahtlos über DS Core.

In der Praxis bedeutet dies, dass 3D-Röntgenbilder, intraorale Scans und andere klinische Daten über eine einzige Schnittstelle leicht zugänglich sind. Dies unterstützt Zahnärzte dabei, Diagnosen zu stellen und Behandlungen effizienter zu planen.

Auch die Kommunikation mit den Patienten wird einfach und sehr transparent. Klinische Befunde und Behandlungspläne können am Behandlungsstuhl auf klare und anschauliche Weise dargestellt werden. Dies trägt zu einem besseren Verständnis bei, schafft Vertrauen und erhöht die Akzeptanz der Behandlung.

Wenn eine Zusammenarbeit mit einem Labor erforderlich ist, können mehrere digitale Dateien sofort über die Cloud ausgetauscht werden. So bleiben beide Seiten auf dem gleichen Stand und sind effizient miteinander verbunden.

Verfügt die Praxis über ein hauseigenes Fertigungssystem, können die Konstruktions- und Fertigungsdaten über DS Core direkt in die Geräte übertragen werden. Dadurch werden manuelle Schritte minimiert, der Wechsel zwischen verschiedenen Schnittstellen vermieden und die Fernsteuerung von Fertigungsabläufen ermöglicht.

Innerhalb der Praxis fördert Connected Dentistry die Zusammenarbeit im Team. Da alle Informationen an einem Ort verfügbar sind, können Aufgaben in den verschiedenen Workflows einfach delegiert werden. Im Ergebnis arbeitet es sich leichter und vor allem effizienter im Team.

Möglich wird all das durch die DS Core-Plattform, sie verbindet die Tools, Workflows und an der Behandlung beteiligten Personen miteinander. Somit wird die Komplexität reduziert und die Effizienz verbessert. Letztlich trägt DS Core also dazu bei, dass sich Zahnärzte voll und ganz auf hervorragende Ergebnisse für ihre Patienten konzentrieren können.

Gerade in der „digitalen Implantologie“ ist eine funktionierende Schnittstelle zwischen Praxis und Labor erfolgsentscheidend. Welche Aufgabe kann eine Cloud an dieser Schnittstelle übernehmen?
Milz: Die cloudbasierte Bestelllösung von DS Core erleichtert die Kommunikation zwischen Praxis und Labor und macht sie effizient. Mit nur wenigen Klicks kann ein Zahnarzt Bestellungen versenden und Falldaten direkt aus der Mediathek des jeweiligen Patienten hinzufügen. Über den integrierten Chat können Praxis- und Laborteams Nachrichten austauschen und Dateien sofort teilen, sodass Fragen und Feedback in Echtzeit erfolgen können. Von jedem Standort aus können beide Seiten Bestellungen in einem zentralen Dashboard initiieren, verwalten und überwachen.

DS Core unterstützt das Hochladen digitaler Abformdateien verschiedener Anbieter und bietet einen vernetzten Workflow mit einigen Scannern von Drittanbietern. Wenn das Labor Designdateien – z. B. Restaurationen oder Nightguards – hochlädt, können Zahnärzte diese sofort anzeigen und freigeben. So werden hervorragende Ergebnisse ohne Verzögerungen ermöglicht.

Stichwort Datensicherheit: Welche Sicherheitsanforderungen muss eine Cloud im zahnärztlichen Umfeld erfüllen?
Milz: Da zahnärztliche Cloud-Software sensible Patientendaten verarbeitet, muss sie gesetzlichen Datenschutzanforderungen sowie anerkannten Sicherheitsstandards genügen.

Dazu gehört insbesondere die Einhaltung von Vorschriften wie der DSGVO in EU oder des HIPAA in den USA, um ein angemessenes Schutzniveau sicherzustellen.

Sie sollte jederzeit verschlüsselte Daten verwenden, die eine starke Benutzerauthentifizierung, z. B. Multi-Faktor-Authentifizierung, verlangen und Protokolle darüber erstellen, wer auf Daten zugegriffen oder diese geändert hat.

Herzlichen Dank für das informative Gespräch, Herr Milz.  
(emh)

Max Milz
Max Milz

Max Milz
ist Group Vice President Connected Technology Solutions bei Dentsply Sirona.

www.dentsplysirona.com


Foto: Dentsply Sirona

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