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Barmer: Mehr als 80 Prozent der Praxen bereits „amalgamfrei“

Barmer: Mehr als 80 Prozent der Praxen bereits „amalgamfrei“

Fachartikel , Zahnmedizin

Prävention & Zahnerhalt

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erschienen in DZW

Barmer-Zahnreport: Abstriche bei der Haltbarkeit der Füllungen sind inakzeptabel

Jede neunte Person in Mecklenburg-Vorpommern erhält bei schadhaften Seitenzähnen eine Amalgamfüllung, in Baden-Württemberg hingegen nur jede 83. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Barmer-Zahnreports hervor, die vor dem Hintergrund des Amalgamverbots der Europäischen Union ab Januar 2025 erarbeitet wurde. Demnach gibt es nach wie vor große regionale Unterschiede beim Einsatz von Amalgam. 

Anspruch der Patienten 
klar kommunizieren

Die niedrigsten Amalgamanteile bei der Inanspruchnahme von Seitenzahnfüllungen gab es im Jahr 2023 in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen mit rund 1,2 beziehungsweise 1,3 und 1,9 Prozent. Spitzenreiter sind Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern mit 8,3 beziehungsweise 8,7 und 11,2 Prozent. 

„Im Interesse der Versicherten sind vor allem qualitativ hochwertige, zuzahlungsfreie Alternativen für Amalgam als Füllungswerkstoff wichtig. Eine Grundlage dafür ist die von Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband kürzlich erarbeitete Regelung“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Barmer Prof. Dr. med. Christoph Straub. Jedoch müsse der neue gesetzliche Anspruch auf eine zuzahlungsfreie Versorgung ohne Amalgam in den Praxen klar und unmissverständlich kommuniziert werden.

Abnahme von etwa 25 Prozent

Dem Zahnreport der Barmer zufolge bekamen im Jahr 2023 bundesweit noch 3,5 Prozent der Patienten in ihren Seitenzähnen eine Amalgamfüllung. Im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei 4,6 Prozent. In dem genannten Zeitraum ergibt sich also eine relative Abnahme von etwa 25 Prozent. Untersucht wurden für diese Werte rund 1,7 Millionen Patienten mit einer Seitenzahnfüllung.

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