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Selbstverwaltung: Verantwortung. Medizin. Miteinander.

Festakt im Französischen Dom in Berlin zum 70-jähirgen Bestehen von KBV und KZBV

Selbstverwaltung: Verantwortung. Medizin. Miteinander.

Zahnmedizin , Events

Politik

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erschienen in DZW

Seit 1955 ein zentraler Beitrag zur Patientenversorgung: KBV und KZBV feiern ihr 70-jähriges Bestehen

Seit 70 Jahren übernehmen die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), 1955 als Nachfolgerin der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands gegründet, und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), 1955 aus der Arbeitsgemeinschaft der Kassenzahnärztlichen Vereinigung hervorgegangen, als Partner der Selbstverwaltung Verantwortung und bringen ihre Expertise und Erfahrung in die Versorgung ein. Sie gestalten ein Gesundheitssystem, das unabhängig und patientennah ist und allen Menschen Zugang zu einer hochwertigen (zahn-)medizinischen Versorgung bietet, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung von KBV und KZBV anlässlich des 70-jährigen

Bestehens der beiden Institutionen.

Schutz gegen staatliche Überzentralisierung

Die Menschen in Deutschland profitierten von der besonderen Sachnähe der Selbstverwaltung zum Versorgungsgeschehen. Ihnen werde eine bestmögliche und nachhaltige (zahn-)
medizinische Versorgung gewährleistet, die auf einem starken und zugleich sensiblen Vertrauensverhältnis zwischen (Zahn-)Arzt und Patient basiert – frei von ökonomischen Interessen. Die Selbstverwaltung ist damit auch Ausdruck von Gemeinwohlorientierung und zudem ein Schutz gegen staatliche Überzentralisierung.

Unabhängigkeit und Expertise

Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV: „Das Prinzip einer unabhängigen Berufsausübung vor dem Hintergrund einer eigenständigen Selbstverwaltung ist grundlegend für eine freie Gesellschaft. In Deutschland stützen daher zwei Säulen den hohen Standard des Gesundheitssystems: Unabhängigkeit und Expertise. Weisungsunabhängig entscheiden die ärztlichen und psychotherapeutischen Kolleginnen und Kollegen über die Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten. Auf diese Weise entsteht ein starkes und sensibles Vertrauensverhältnis, das es zu schützen gilt. Elementare Voraussetzungen hierfür sind das Prinzip der freiberuflichen Berufsausübung – vornehmlich in inhabergeführten Praxen – und eine funktionierende Selbstverwaltung. Dafür setzt sich die KBV gemeinsam mit ihren Selbstverwaltungspartnern ein.“

Auf Prävention ausgerichteter Versorgungsansatz

Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV: „Seit sieben Jahrzehnten zeigen wir erfolgreich: Die Selbstverwaltung ist krisenfest, verantwortungsbewusst und versorgungsnah. In dieser Zeit haben wir eine Vielzahl von Versorgungskonzepten aus dem Berufsstand heraus entwickelt und so als Selbstverwaltung einen zentralen Beitrag zur Patienten-
versorgung geleistet. Mit unserem auf Prävention ausgerichteten Versorgungsansatz haben wir die Mundgesundheit der Bevölkerung in den vergangenen Jahren stetig und nachhaltig verbessert. Damit ist es uns gelungen, den Anteil an den GKV-Gesamt-
ausgaben für vertragszahnärztliche Leistungen – trotz Ausweitung des Leistungskatalogs – deutlich zu reduzieren. Das Fundament für diesen Erfolg bilden die inhabergeführten Praxen. Daher wird sich die KZBV auch in den kommenden Jahrzehnten mit aller Kraft dafür einsetzen, Niederlassung und Freiberuflichkeit zu stärken, um die zahnmedizinische Versorgung zukunftsfest zu machen.“

Selbstverwaltung grundlegend für freie Gesellschaft

Die Selbstverwaltung arbeite mit Nachdruck daran, die hochgeschätzte ambulante (zahn-)medizinische Versorgung flächendeckend zu erhalten. Umso wichtiger sei es, sich auch bei der zukünftigen Ausgestaltung des Gesundheitssystems auf die Werte der Selbstverwaltung zu besinnen, so die Vorsitzenden. Sie appellieren an die Politik, gemeinsam weiterhin Verantwortung zu übernehmen, vorhandene und bewährte Strukturen nachhaltig zu stärken und der Selbstverwaltung somit die notwendige Freiheit für ein gerechtes, menschliches und demokratisch stabiles Gesundheitswesen zu geben.

Warnung vor Schwächung der Selbstverwaltung

Zugleich warnen Gassen und Hendges, dass jede Schwächung der Selbstverwaltung am Ende immer zulasten der Versorgung geht. Um die Selbstverwaltung und die mit ihr verbundenen Werte zu bewahren, seien verlässliche Rahmenbedingungen, die es erlauben, die Menschen hierzulande ohne überbordende Regulierung zu versorgen, essenziell. Nur ein klares, uneingeschränktes Bekenntnis zu einer dezentralen Gesundheitsversorgung sichere den Schutz der flächendeckenden hochwertigen (zahn-)medizinischen Versorgung.

Die Vorsitzenden von KBV und KZBV wiesen darauf hin, dass den Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen sowie der KBV und KZBV als Körperschaften des öffentlichen Rechts ganz bewusst der Auftrag der (zahn-)medizinischen Versorgung per Gesetz übertragen wurde. Daher stehe für KBV und KZBV fest, dass Selbstverwaltung gemeinsam mit der Politik weitergedacht werden muss – für eine gemeinwohlorientierte Gesundheitsversorgung der Zukunft.

KBV und KZBV haben ihr 70-jähriges Bestehen im Rahmen einer Festveranstaltung gefeiert und anlässlich des Jubiläums ein Positionspapier veröffentlicht, das auf ihren Websites abrufbar ist.

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