Auf der Jahrestagung in Dresden hat die AG Keramik+ Ende November 2024 ihre Forschungs- und Videopreise verliehen. Der Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten wurde in diesem Jahr gedrittelt.
Die AG Keramik+ hat ihr Symposium 2024 im Rahmen des DGI-Kongresses in Dresden veranstaltet. Mehr als 200 Teilnehmer verfolgten die Vorträge. Ein Highlight war die Verleihung der Forschungs- und Videopreise.
Die Preisträger Forschungspreise 2024
- Charité Berlin: PD Dr. Stefano Pieralli, Malte Bagratuni, Dr. Insa Herklotz, Dr. Lauren Bohner, Dr .Mats Böse
Fragestellung: „Implantatkronen aus Hybridkeramik oder zirkonoxidverstärkter Glaskeramik?” In dieser Studie wurden implantatgetragene Einzelkronen aus zwei unterschiedlichen Materialien verglichen. Eine Auswertung 418 Tage nach der Versorgung zeigte zwei Frakturen in der Gruppe der Hybridkeramik-Kronen, entsprechend einer durchschnittlichen Überlebensrate von 84%. In der Gruppe der zirkonoxidverstärkten Glaskeramik wurden keine Frakturen beobachtet. Die Unterschiede in den Überlebensraten waren jedoch statistisch nicht signifikant (p=0,168). - Team Uniklinik Kiel: Dr. Christine Yazigi M.Sc, Dr. Lisa Türp, Prof. Dr. Matthias Kern
Fragestellung: „Sind Klebebrücken aus Zirkonoxid erfolgreich als Ersatz für einen fehlenden Schneidezahn?” Die Langzeitstudie bewertete die Überlebens-, Retentions- und Erfolgsraten von Klebebrücken aus Zirkonoxid als Ersatz für Inzisiven im Ober- und Unterkiefer. Untersucht wurden 310 Klebebrücken von 241 Patienten. Die Überlebensrate nach 15 Jahren lag bei 98,7%, die Retentionsrate bei 94,5%. Mit dieser Studie können die sehr guten Ergebnisse dieser minimalinvasiven Versorgungsart für den Frontzahnbereich belegt werden. - Team Poliklinik Frankfurt a.M.: Dr. Kathrin Seidel, Kirsten Johannes, Prof. Dr. Eva Herrmann, Basel El-Sabbagh, Dr. Tuba Aini, Dr. Tugba Zahn, Prof. Dr. Jan-Frederik Güth Fragestellung: „Wie muss das Präparationsdesign gestaltet werden, damit möglichst wenig Substanz abgetragen wird?”
Die Preisträger Videopreis 2024
- Dr. Tuba Aini, Maximilian Schepp
Fragestellung: „Wie überträgt man die etablierte Bisslage bei einer bimaxillären Gesamtrehabilitation?”
Der Filmbeitrag stellt einen strukturierten und sequenziellen Workflow zur Umsetzung einer provisorischen Versorgung in einen definitiven keramischen Zahnersatz vor. Der Ansatz eignet sich insbesondere für eine bimaxilläre Gesamtrehabilitation, bei der es schwierig ist, die Bisslage präzise zu übertragen. Die Methode sieht eine schrittweise Restaurierung nach Sextanten und Kiefern vor.