Newsletter

service@mgo-fachverlage.de

+49 8243 9692-0

»

»

»

»

Zirkonoxid und wie man es handhabt

Zirkonoxid und wie man es handhabt

Fachartikel , Zahntechnik

Werkstoffkunde

mg° dental

Autor

6 MIN

Anmelden zum Favorisieren

Erschienen in Dental Dialogue


Die Autoren zeigen anhand von zwei klinischen Fällen, bei welchen Arbeitsschritten sie digital und bei welchen sie analog vorgehen. Diese Kombination ermöglicht selbst das Lösen so komplexer Herausforderungen wie die Versorgung einer Patientin mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte.

Um die Möglichkeiten und Grenzen der Digitaltechnik richtig einschätzen zu können, ist es notwendig, die Durchführung umfangreicherer Sanierungen unter Nutzung der im analogen Bereich bereits vorhandenen Kenntnisse anzugehen. In den ersten Fällen, in denen wir mithilfe von optischen Scannern und CAD-Bearbeitungssoftware gearbeitet haben, haben wir immer versucht, die digitalen Schritte in eine reale Umgebung zu exportieren, um ihr Zusammenspiel besser zu verstehen.
Im untersuchten klinischen Fall sah der Behandlungsplan im OK die Anfertigung von prothetischen Kronen und Brücken und im UK das Einsetzen von zwei Implantaten vor, um eine dem Alter und den biologischen und funktionellen Bedingungen des Patienten entsprechende Kaufunktion zu gewährleisten (Abb.61 bis 68).

Der analoge Arbeitsablauf wurde parallel zum digitalen Arbeitsablauf durchgeführt. Das diagnostische Wax-up ist nach wie vor ein entscheidender Schritt für die Herstellung von funktionsintegrierten Provisorien, die anschließend gescannt werden, um die keramischen Restaurationen in funktioneller und ästhetischer Harmonie zu reproduzieren (Abb.69 bis 71).

Das optische Scannen von Präparationen, Provisorien und die Anpassung an den antagonistischen Zahnbogen gehören dabei zu den wichtigsten und unmittelbarsten Aufgaben im digitalen Workflow (Abb.72 bis 77). Eine solche Übertragung von Informationen in das Labor, die nicht von Variablen wie der Verzerrung von Wachsen oder analogen Abdrücken abhängt, ermöglicht eine präzise Einstellung der Funktionswege. Die dynamische Stabilität der Sanierung kann in einer CAD-Umgebung originalgetreu nachgebildet und anschließend mit einem realen Modell, das mit einem 3D-Drucker hergestellt wurde, validiert werden. Die Zementierung von Zirkonoxid-Restaurationen muss nach präzisen Protokollen erfolgen, um einen innigen Verbund mit dem Zahnsubstrat und eine langfristige Retention und Stabilität zu gewährleisten. Die Verwendung von selbstadhäsiven Zementen auf Resinbasis in Verbindung mit der Konditionierung der Keramikoberflächen mit speziellen Primern auf MDP-Basis ermöglicht die Schaffung einer unlöslichen Zahn-Restaurationseinheit durch die Verbesserung der physikalischen und mechanischen Eigenschaften von Zirkonoxid (Abb.78 bis 81). Wir neigen zu der Annahme, dass einige Verfahren derzeit noch analog ablaufen müssen, da die derzeitige Software nicht in der Lage ist, das Kauorgan vollständig zu simulieren.

Bei der Zwölf-Wochen-Kontrolle erschienen die prothetischen Elemente funktionell, biologisch und ästhetisch perfekt integriert (Abb.82 bis 87).

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Zirkonoxide verstehen und gezielt einsetzen

Werkstoffkunde

Wie können Dentallabore durch das „Zirkonoxid-Universum“ navigieren? Teil 2 der Reihe "Zirkonoxid 3" gibt praktische Entscheidungshilfen.

Zahntechnik, Fachartikel

Beitrag lesen

Weitspannige Brücken aus hochfestem Zirkonoxid

Werkstoffkunde

Bei der Verwendung metallfreier Keramiken stellen weitspannige Brücken eine Herausforderung in puncto Mechanik und Transluzenz dar. Dieser Fall zeigt, wie die Scheiben IPS e.max ZirCAD Prime für hochästhetische Ergebnisse ohne sichtbare Schichten sorgen.

Zahntechnik, Fachartikel

Beitrag lesen

Dentale Silikatkeramiken

Werkstoffkunde

Im vorliegenden Artikel soll die Werkstoffklasse der Lithiumsilikatkeramiken genauer betrachtet werden. Es werden einige Materialien stellvertretend genauer beschrieben und deren zum Teil unterschiedliche Eigenschaften gegenübergestellt. Um Materialien im klinischen Alltag fachgerecht zu verarbeiten und entsprechend ihrer Indikation einsetzen zu können, ist die Kenntnis über deren Werkstoffeigenschaften unerlässlich. Dabei spielen Faktoren, wie beispielsweise die Frage, ob das Material in einem teil- bzw. vollkristallisierten Zustand ausgeliefert wird, die Zusammensetzung der Keramik und die Verarbeitungsmethode des Werkstoffs eine bedeutende Rolle. Auch die Anwendung von Glasurmasse bzw. die Politur des Materials und somit der Verschluss von gegebenenfalls bei der Bearbeitung entstandenen Mikrorissen sind ein

Zahntechnik, Fachartikel

Beitrag lesen