Newsletter

service@mgo-fachverlage.de

+49 8243 9692-0

»

»

»

Bio-Zahnpasta und Co. – So geht alternative Zahnpflege

Bio-Zahnpasta und Co. – So geht alternative Zahnpflege

Fachartikel , Praxisteam

Prophylaxe & Dentalhygiene

mg° dental

Autor

3 MIN

Anmelden zum Favorisieren
Nachhaltig und ökologisch liegt im Trend – auch bei der Mundhygiene. Aus diesem Grund gehen auch einige Dentalunternehmen immer mehr diesen Weg und bieten Bio-Zahnpasta, Zahnbürsten oder ähnliche Produkte an. Auch Du kannst Deine Patienten bei dem Wunsch nach Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit unterstützen.

Die Ressourcen der Erde sind nicht unbegrenzt. Um der Umwelt möglichst wenig zu schaden, geht der Trend zu nachhaltigen Produkten. Im Bereich der Zahnmedizin wächst der Markt für ökologische, bio oder vegane Produkte. Dabei behalten Sie auch ihre Funktionalität und Qualität. So gibt es beispielsweise statt Plastik und Kunststoffen oft Holz oder Bambus als Materialersatz.

Wachsendes Angebot

Und das Angebot nimmt stetig zu, wie ein Blick in die Regale der Drogeriemärkte zeigt. Dabei den Überblick zu behalten, kann schon schwer fallen. Steht der Tierschutz im Vordergrund? Oder soll das Produkt hauptsächlich ökologisch unbedenklich sein? Aufschluss geben dabei die verschiedenen Label auf den Verpackungen. Ein Beispiel ist das Natrue-Siegel: Das graue kreisrunde Logo mit Frauenkopf im Profil steht für strenge Auflagen für natürliche Inhaltsstoffe, die überwiegend aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen werden. Genetisch veränderte Bestandteile sind verboten, die Produkte alle tierversuchsfrei. Die Verpackungen sollten wiederverwendbar sein.

Fehlendes Fluorid ist ein Problem

Einen Abzug in Sachen Mundhygiene gibt es jedoch bei den Angeboten für Bio-Zahnpasta. Die Auswahl ist zwar groß (z.B. Hausmarken der Drogerieketten wie Alverde, Alterra, Terra Naturi), doch viele der Produkte enthalten kein Fluorid. Das ist aus zahnmedizinischer Sicht nicht sinnvoll, worauf Du Deine Patienten bei der Beratung hinweisen solltest. Ein Beispiel für eine umweltfreundliche Zahnpasta ist die „Signal Bio Zahnpasta“ von Unilever. Sie ist den Cosmos-Standards verpflichtet und muss mindestens 10 Prozent der Inhaltsstoffe aus zertifiziert biologischem Anbau enthalten. Außerdem verpflichtet sich das Unternehmen, Emissionen, Abfall- und Energiemanagement zu verbessern.

V-Logo für Veganer

Veganer, denen besonders das Tierwohl wichtig ist, achten am besten auf entsprechende Labels wie das V-Logo. Hier sind tierische Inhalts- und Hilfsstoffe und Tierversuche absolut untersagt. Bei der „Vegan-Blume“ ist dagegen der Einsatz von Gentechnik gestattet. Eine weitere Alternative sind Zahnputztabletten. Hier senkt das fehlende Wasser die Transportkosten des Produkts und der Verzicht auf Konservierungsstoffe und Konsistenzgeber ist möglich. Darüber hinaus gibt es auch im zahnmedizinischen Bereich Fairtrade-Produkte, um der Ausbeutung von Arbeitern in Schwellenländern entgegenzuwirken.

Bio-Zahnpasta selbst herstellen

Wer lieber seine eigene Bio-Zahnpasta herstellen möchte, kann dies auch ganz einfach tun. Dafür müssen Patienten nur Kokosöl, sehr feine Heilerde, Natron, getrocknete Minze oder Minzöl sowie etwas Xylit vermengen. Hier fehlt jedoch wieder das Fluorid, also sollten Deine Patienten diese Zahnpasta nur ergänzend verwenden. Auch Heilerde ist nicht immer empfehlenswert, da sie höchst abrasiv ist. Auch in punkto Zahnbürsten gibt es umweltfreundliche Varianten. Hier verwenden einige Hersteller mittlerweile anstatt Kunststoffen nachwachsende Rohstoffe wie Bambus für die Griffe. Die Borsten sind entweder aus Bio-Nylon oder Bambusviskose hergestellt. Genauso können auch Interdentalraumbürsten ohne erdölbasierte Kunststoffe produziert werden. Wie es in Zukunft in der Zahnmedizin mit biologische und umweltfreundlichen Produkten weitergeht, bleibt abzuwarten. [su_button url=”https://dental-team.de/work/zahnaerztliche-prophylaxe/alles-bio-prophylaxe-produkte-unter-der-lupe/” target=”blank” background=”#dc08bc” size=”6″ wide=”yes” center=”yes” icon=”icon: hand-o-right” rel=”nofollow”]Mehr zur Bio-Prophylaxe in unserem Webinar[/su_button] Quelle: dentaltrade

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Neue Regeln für UPT: Digital unterstützt wird‘s einfacher!

Strukturierte Parodontitis-Therapie: Neue UPT-Regeln ab Juli 2025 Unsere gemeinsame Mission ist klar: Die Mundgesundheit unserer Patienten durch Prävention und eine strukturierte Parodontitis-Therapie zu erhalten oder stabilisieren. Denn Parodontitis ist eine Volkskrankheit – und die häufigste Ursache für vermeidbaren Zahnverlust, wenn sie unbehandelt bleibt. Seit dem 1. Juli 2021 ermöglicht die PAR-Richtlinie ein wissenschaftlich fundiertes, umfassendes Stufenkonzept zur Behandlung. Doch der anfänglichen Begeisterung folgte 2023 die Ernüchterung: Die Budgetierung und die komplexen Regelungen der PAR-Behandlungsstrecke führten zu Abrechnungsfehlern und großer Frustration in den Praxisteams. Zum 1. Juli 2025 treten nun längst überfällige Änderungen für die Unterstützende Parodontitis-Therapie (UPT) in Kraft. Herausforderungen

Fachartikel, Praxisteam

Beitrag lesen

Parodontitis vorbeugen: Dazwischen – Lücken, Nischen, Taschen

Europäischer Tag der Parodontologie: Interdentalpflege schützt vor Entzündungen Schon gewusst? Zahnbürsten erreichen nur 70 Prozent der Zahnoberfläche. Um auch die restlichen Flächen zu reinigen, sollten Zahnzwischenraumbürsten oder Zahnseide täglich zum Einsatz kommen. Denn je weniger Zahnbelag anhaftet, desto niedriger ist das Risiko für eine Zahnfleischentzündung. Sie kann sich zu einer Parodontitis weiterentwickeln. Laut aktueller Sechster Deutscher Mundgesundheitsstudie (DMS 6) leiden in Deutschland schätzungsweise 14 Millionen Menschen an einer schweren Parodontitis. Die fortgeschrittene Entzündung der zahntragenden Gewebe gefährdet sowohl die Zähne als auch die Gesundheit des ganzen Körpers. Zum Europäischen Tag der Parodontologie am 12. Mai rät die Initiative proDente daher,

Fachartikel, Praxisteam

Beitrag lesen

Neuer Ansatz in der Parodontitis-Vorsorge

Innovativer Ansatz bei Parodontitis: Virulenzhemmung von P. gingivalis ohne Zerstörung des Mikrobioms Parodontitis zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen und erhöht das Risiko für systemische Krankheiten. Ein neuer Ansatz hemmt gezielt die Virulenz von P. gingivalis, ohne das Mikrobiom zu zerstören – ein vielversprechender Fortschritt in der Prävention und Behandlung. Die Mundhöhle beherbergt ein komplexes Mikrobiom mit über 700 verschiedenen Bakterienarten, die essenziell für die Mundgesundheit sind und zusammen analog zum Darmmikrobiom in einer Eubiose wirken [1]. Parodontitis, eine bakteriell verursachte Entzündung des Zahnhalteapparates, ist eine der häufigsten Erkrankungen weltweit: Studien zeigen, dass global jeder zehnte Mensch an einer Parodontitis

Fachartikel, Praxisteam

Beitrag lesen