Newsletter

service@mgo-fachverlage.de

+49 8243 9692-0

»

»

»

»

Kommunikation als Führungsinstrument

Adobe Stock, ЮРИЙ ПОЗДНИКОВ

Kommunikation als Führungsinstrument

Praxisteam , Management

Kommunikation

mg° dental

Autor

5 MIN

Anmelden zum Favorisieren

Eine starke Führung beginnt mit starker Kommunikation. Sie ist weit mehr als ein Mittel zum Zweck – sie gehört zu den wirkungsvollsten Führungsinstrumenten überhaupt. Klare, respektvolle Kommunikation schafft Struktur, gibt Orientierung, baut Vertrauen auf und eröffnet Entwicklungschancen – für Einzelne ebenso wie für das ganze Team.

Sie entscheidet oft darüber, ob Zusammenarbeit gelingt oder an Missverständnissen scheitert, ob ein Team stagniert oder wächst. DH Désirée Voglau erläutert, worauf es dabei ankommt. Doch was bedeutet gute Kommunikation im Führungsalltag konkret? Und wie lässt sich – trotz Hierarchie – echte Begegnung auf Augenhöhe gestalten?

Respektvolle Kommunikation in Führungsrollen

Führung bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – nicht Macht oder Überlegenheit zu demonstrieren. Wer auf Augenhöhe kommuniziert, begegnet seinem Team mit Respekt und echter Wertschätzung. Gerade in hierarchisch organisierten Strukturen ist das unerlässlich: Mitarbeitende möchten gesehen, gehört und ernst genommen werden. Nicht jede Entscheidung muss im Konsens entstehen – aber sie sollte stets transparent und nachvollziehbar sein. Offene Kommunikation heißt: zuhören, Perspektiven einbeziehen und Raum für Beteiligung schaffen. Ein klarer, respektvoller Ton und echtes Interesse am Menschen stärken das Vertrauen – und bilden die Grundlage für eine partnerschaftliche, leistungsfähige Zusammenarbeit.

Feedback – Impuls zur Entwicklung

Feedback zählt zu den wirkungsvollsten Werkzeugen für persönliches und berufliches Wachstum – für Mitarbeitende ebenso wie für Führungskräfte. Entscheidend ist dabei nicht nur, dass Rückmeldungen gegeben werden, sondern wie. Wirkungsvolles Feedback ist konkret, zeitnah, respektvoll und lösungsorientiert. Pauschale Aussagen wie „Das war nicht gut“ bleiben vage und wenig hilfreich. Konstruktiver sind beobachtbare, beschreibende Rückmeldungen wie: „Mir ist aufgefallen, dass …“ oder „Ich habe den Eindruck, dass …“. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen positiver Rückmeldung und konstruktiver Kritik stärkt Vertrauen und Motivation. Lob macht Wertschätzung sichtbar, Kritik gibt Orientierung – beides ist essenziell für nachhaltige Entwicklung. Dabei gilt: Feedback ist keine Einbahnstraße. Auch Führungskräfte sollten aktiv Rückmeldungen einholen, offen annehmen und daraus lernen. Wer zuhört, anstatt sich zu verteidigen und Feedback als Lernchance versteht, setzt ein starkes Zeichen für Offenheit, Weiterentwicklung und eine Teamkultur, in der Entwicklung nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht ist.

Mitarbeitergespräche führen – Ziel, Ablauf & Gesprächskultur

Mitarbeitergespräche bieten einen geschützten, strukturierten Rahmen für den offenen Austausch – jenseits des hektischen Arbeitsalltags. Ob Jahres-, Entwicklungs- oder Anlassgespräch: Im Mittelpunkt steht der Dialog über Zusammenarbeit, Leistung, persönliche Entwicklung und zukünftige Ziele. Richtig geführt, stärken diese Gespräche das Vertrauensverhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden, fördern Motivation, Orientierung und gemeinsame Weiterentwicklung.


Ein klarer Gesprächsaufbau hilft dabei, das Gespräch zielgerichtet und konstruktiv zu gestalten:

  1. Vorbereitung
  • Gesprächsanlass und -ziel definieren
  • Relevante Unterlagen sichten, Informationen zusammentragen
  • Gegebenenfalls Feedback von Dritten (z. B. Kollegen, Teamleitungen) einholen
  1. Gesprächsbeginn
  • Eine respektvolle, wertschätzende Gesprächsatmosphäre schaffen
  • Anerkennung zeigen, z. B. für vergangene Leistungen oder Engagement
  • Ziel und Ablauf des Gesprächs transparent machen
  1. Hauptteil
  • Rückblick auf Leistungen, Herausforderungen und Entwicklungen
  • Gemeinsame Einschätzungen austauschen
  • Perspektiven, Entwicklungsmöglichkeiten und nächste Schritte besprechen
  1. Gesprächsabschluss
  • Vereinbarungen und Ziele schriftlich festhalten
  • Unterstützungsbedarf klären
  • Das Gespräch positiv und wertschätzend abschließen

Eine konstruktive Gesprächskultur lebt von Offenheit, Respekt und echtem Interesse am Gegenüber. Wer Mitarbeitergespräche als Chance zur Weiterentwicklung begreift – und nicht als bloße Pflicht –, schafft die Basis für Vertrauen, Motivation und eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit.

Kommunikation im Führungsalltag – Praktische Impulse

Kommunikation als Führungsaufgabe zeigt sich nicht nur im Mitarbeitergespräch – sie prägt den gesamten Arbeitsalltag. Ob im Team, mit Patienten oder bei kurzen Routinen: Bewusst gestaltet, wirkt Kommunikation auf vielen Ebenen und macht den entscheidenden Unterschied.
Hier einige praxisnahe Ansätze, die sich leicht umsetzen lassen:

  • Morning-Meetings: Kurz, strukturiert und mit positiver Energie – ein gelungener Tagesstart schafft Orientierung, klärt Prioritäten und stärkt den Teamzusammenhalt.
  • Kommunikation mit Patienten: Authentisch, empathisch und klar – wer offen und verständlich kommuniziert, baut Vertrauen auf und trägt nachhaltig zur Zufriedenheit bei.
  • Kommunikation im Team: Regelmäßige, kurze Austauschformate (z. B. wöchentliche Team- Check-ins) helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen, fördern Transparenz und unterstützen die gemeinsame Lösungsfindung.

Fazit

Gute Führung beginnt im Dialog – nicht mit lauten Ansagen, sondern mit klarer, respektvoller Kommunikation. Sie schafft Orientierung, stärkt Vertrauen und eröffnet Entwicklungsmöglichkeiten – für den Einzelnen ebenso wie für das gesamte Team. Wer als Führungskraft offen, wertschätzend und auf Augenhöhe kommuniziert, gibt nicht nur Richtung vor, sondern fördert Zusammenhalt, Motivation und gemeinsame Leistungsbereitschaft. Zuhören, Orientierung geben und echte Begegnung ermöglichen: Das ist die Grundlage für gelingende Zusammenarbeit, nachhaltige Entwicklung und langfristigen Erfolg. Denn: Gute Kommunikation ist kein Extra. Sie ist gelebte Führung.

Bild: Adobe Stock, ЮРИЙ ПОЗДНИКОВ

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Adobe Stock, ЮРИЙ ПОЗДНИКОВ

Kommunikation als Führungsinstrument

Kommunikation

Eine starke Führung beginnt mit starker Kommunikation. Sie ist weit mehr als ein Mittel zum Zweck – sie gehört zu den wirkungsvollsten Führungsinstrumenten überhaupt.

Praxisteam, Management

Beitrag lesen

Überstunden im Praxisalltag

Kommunikation

Unvorhergesehene Notfälle und Behandlungen, die länger dauern als erwartet, führen oftmals dazu, dass ?die Angestellten Überstunden schieben müssen. Da der Zahnarzt als Arbeitgeber für die Einhaltung der Arbeitsgesetze verantwortlich ist, sollte er die Regelungen dazu unbedingt genau kennen und sich streng daran halten. Häufig werden die Begriffe Mehrarbeit und Überstunden verwendet, um damit auszudrücken, dass ein Mitarbeiter mehr gearbeitet hat, als es vorgesehen war. Es gibt jedoch einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen den beiden Begrifflichkeiten: Mehrarbeit: Das Gesetz schreibt vor, dass Angestellte pro Tag nicht über acht Stunden und in der Woche nicht mehr als 48 Stunden arbeiten sollten.

Praxisteam, Management

Beitrag lesen

Deutlich verbesserte Patientenkommunikation

Kommunikation

DDr. Stefanie Weber ist Zahnärztin und Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit eigener Praxis in Wien. Im Interview berichtet sie über ihre Erfahrungen mit dem iTero Element 5D Plus Intraoralscanner sowie mit der neuen Align Oral Health Suite, die sie seit einiger Zeit nutzt. Frau Dr. Weber, Sie nutzen den iTero Element 5D Plus Intraoralscanner schon längere Zeit. Wie setzen Sie den Scanner gewöhnlich in Ihrer Praxis ein? Dr. Stefanie Weber: Wir setzen den iTero Scanner seit ca. zwei Jahren ein und verwenden ihn für prothetische Arbeiten und für unsere Aligner Patienten. Das bedeutet, dass wir im Alltag routinemäßig

Praxisteam, Management

Beitrag lesen