Die Autoren zeigen die Versorgung einer Patientin mit Non-Prep-Veneers im Frontzahnbereich. Die Wahl fiel auf Additional-Veneers, da lediglich Verfärbungen und eine leichte Fehlstellung kaschiert werden sollten. Geschichtet wurde klassisch auf einem Geller-Modell. Sehr viel Wert wurde auf die korrekte Farbbestimmung gelegt.
Eine 47-jährige Patientin stellte sich in der Praxis vor. Sie war unzufrieden mit ihrem Lächeln. Die Unzufriedenheit war insbesondere auf die Farbe ihrer Zähne und die leichte Fehlstellung der oberen zentralen Schneidezähne in vestibulärer, palatinaler Richtung zurückzuführen. Die Patientin teilte uns mit, dass ihre Zähne gebleached worden waren, sowohl professionell als auch in Eigenregie zuhause. Das erhoffte Ergebnis war jedoch bisher nicht erzielt worden. Bei der Untersuchung zeigte sie ein gutes Niveau der Mundhygiene und ein gesundes Gebiss ohne jegliche Restaurationen in der oberen Front. In Anbetracht dieser Überlegungen und dem Wunsch nach einer möglichst konservativen Lösung [1], wurde eine Sanierung mit feldspatkeramischen Non-Präp-Veneers von 14 bis 24 vorgeschlagen. Wir nahmen Alginatabdrücke und fertigten intra- und extra-orale Fotos (Abb.1 bis 3) der Ausgangssituation an. Um die Informationen zum Status zu vervollständigen, erfolgte eine vorläufige Farbbestimmung mit der Vita-Farbskala und einer kundenspezifischen Skala (Abb.4). In der zweiten Sitzung wurde ein Emotionen weckendes Mock-up zur Einprobe verwendet, um die endgültige Form der Restaurationen, das Volumen der Zähne und die Lachlinie [2] zu antizipieren. In diesem Fall haben wir lieber ein indirektes Mock-up verwendet (Abb.5), das im Labor auf Basis eines diagnostischen Wax-ups hergestellt wurde. Wir fuhren fort mit der korrekten Bestimmung der Farbe der endgültigen Restaurationen mit Hilfe eines maßgeschneiderten individuellen Farbschlüssels (Abb.6) und Mustern der geplanten Keramikschichtung (Abb.7 und 8). Um ein optimales Endergebnis zu erreichen, schichtete das Labor, nachdem die ersten intraoralen Fotos mit der Farbskala gemacht worden waren, entsprechende Schmelz- und Dentinmuster zur Überprüfung. Mit digital hergestellten individuellen Löffeln (Abb.9) wurde die obere Abformung mit Polyvinylsiloxan mit einer monophasischen Zweikomponententechnik (Abb.10) [3] genommen. Zur korrekten Ausrichtung des Oberkiefers im Raum und zur genauen Bestimmung der Lachlinie, wurde ein Gesichtsbogen verwendet (Abb.11) [4]. Im Labor wurde die Abformung mit Epoxidharz ausgegossen (Abb.12 und 13).
Nach der erforderlichen Aushärtungszeit wurde der Zahnkranz entnommen und in Segmente unterteilt, diese wurden mit einer Trennscheibe getrennt (Abb.14 und 15). Nach dem Trennen und Beschleifen wurden die Segmente im Abdruck reponiert (Abb.16 bis 19). Mithilfe von Gießharz wurde ein Geller-Modell erstellt (Abb.20 und 21). Im nächsten Schritt wurde das Modell im Gesichtsbogen positioniert und diese Position in den Artikulator überführt (Abb.22 und 23). Die einzelnen Elemente wurden dubliert und mit feuerfestem Material vervielfältig (Abb.24 bis 26), sodass die keramische Schichtung direkt auf den Zähnen realisiert werden konnte (Abb.27 und 28). Nach der Finalisierung wurden die Veneers zur optischen Überprüfung der Oberflächentextur und der Leisten mit Goldpuder bestäubt (Abb.29 bis 31). Die Dicke der Veneers wurde ebenfalls kontrolliert (Abb.32).