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Totale mit Twist

Totale mit Twist

Fachartikel, Zahntechnik

Totalprothetik

mg° dental

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4 MIN

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Erschienen in Dental Dialogue

Auch im Bereich Totalprothesen werden die Patienten zunehmend anspruchsvoller und wünschen sich individuelle Lösungen. Damit das wirtschaftlich bleibt, setzt der Autor als Basis auf eine Premium-Zahnlinie, deren Stellung und Oberflächenmorphologie er mit einfachen Kniffen natürlicher und individueller gestaltet.

Die Grundlage meiner individuellen Frontzahnaufstellung im Beispiel bildet ein standardisiertes 28er, welches ich in Wachs aufstelle. Die Okklusionskontakte sollten schon vorhanden sein. Auch Laterotrusion und Protrusion sollten nahezu funktionieren. Die Zähne sind zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht eingeschliffen. Ich verwende für diesen Fall die Seitenzähne Pala Premium 8 S und SL und vorerst die Frontzähne Pala Premium 6 L18 und R4 von Kulzer (Abb.1 und 2).

Situation
Zur Inspiration für die individuelle Gestaltung von Frontzahnsituationen nutze ich gerne meinen Patientenfotofundus. Hilfreich sind auch ältere Fotos (Abb.3 bis 5) und Situationsmodelle (Abb.6 und 7) des Patienten, wie sie für diesen beispielhaften Fall herangezogen wurden.

Oberflächengestaltung
Die Pala Premium Frontzähne weisen bereits eine charakteristische Schichtung auf und verfügen über markante Formmerkmale wie Leisten und Furchen, dennoch geben sie genügend Raum, um die Oberfläche zusätzlich individuell zu charakterisieren (Abb.8). Die Gegenüberstellung der bearbeiteten Oberflächen der Zähne 13 bis 11 und der unbearbeiteten Oberflächen der Zähne 23 bis 21 zeigt deutlich die Wirkung der Individualisierung (Abb.9).
Die Abbildungen?10 bis 20 zeigen die Abfolge der Schritte bei der Bearbeitung der Oberflächenmorphologie. Mit verschiedenen Diamantschleifern werden Furchen, Wülste, Lichtleisten, Mamelons, Reflexionsflächen, Texturen und Perikymatien angelegt und die Oberfläche abschließend mit einem Ziegenhaarbürstchen bei niedriger Drehzahl manuell poliert.

OK-Front individuell aufstellen
Anhand des Situationsmodells suche ich eine passende Zahnform für den Oberkiefer aus, hier ist es die Premium 6 S4 (Abb.21). Anschließend wird Zahn für Zahn ausgetauscht und entsprechend der Vorgabe des Situationsmodells individuell platziert. Als erstes stelle ich die beiden mittleren Inzisiven neu auf und überprüfe die Protrusion (Abb.22), die beiden Zweier drehe ich mit der mesialen Kante leicht nach labial (Abb.23). Es entsteht eine Frontzahnsituation mit intrudierten mittleren Einsern. Auch die Eckzähne stelle ich nach der individuellen Vorgabe des Situationsmodells auf (Abb.24). Es folgt der finale Vergleich der individuellen Aufstellung der Front im Oberkiefer mit dem Situationsmodell (Abb.25).

UK-Front individuell aufstellen
In diesem Fall konnte ich die Frontzähne im UK weiterverwenden, da die Form gut harmonierte. Für die Individualisierung breche ich die Zähne trotzdem aus der Aufstellung heraus (Abb.26) und positioniere sie dann neu. Ich starte mit der rechten Seite, von 43 bis 41 (Abb.27 und 28), danach folgt die linke Seite, von 31 bis 33 (Abb.29). Auch hier orientiere ich mich an den vorhandenen Situationsmodellen. Die Abbildungen 6 und 7 zeigen die Frontzähne von anterior, während sie in den Abbildungen?30 und 31 von inzisal zu sehen sind. Als Nächstes widmen wir uns den Seitenzähnen, denn diese müssen trotz individueller Frontzahnaufstellung wieder voll funktionsfähig werden.

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