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Warum die Befundevaluation so wichtig ist

Warum die Befundevaluation so wichtig ist

Praxisteam , Fachartikel

Prophylaxe & Dentalhygiene

mg° dental

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4 MIN

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erschienen in DENTAL team

Aufgrund verschiedener Krankheitsverläufe und Schweregrade der Parodontalerkrankungen haben die Erfassung, die Beurteilung und die regelmäßige Evaluation der Parameter einen besonders hohen Stellenwert. Die Komplexität der Parodontitis macht eine umfangreiche Befunderhebung und eine umfassende, wiederholte Einschätzung des individuellen Risikos und Befundevaluation erforderlich.

Wenn das parodontale Gewebe abgeheilt ist, soll die individuelle Reaktion der Patienten auf die Maßnahmen der bisherigen Therapie bewertet werden. So können wir den Erfolg der Maßnahmen beurteilen und weitere Therapiemaßnahmen besser planen. Die Leistungen kommen sowohl im Anschluss der Antiinfektiösen Therapie (AIT) als auch im Anschluss an die Chirurgische Therapie (CPT) in Betracht. Dementsprechend wurden zwei Positionen geschaffen: die BEVa wird nach 3 bis 6 Monaten nach der AIT und die BEV b nach weiteren 3 bis 6 Monate nach CPT durchgeführt. Diese Aufteilung dient der Nachvollziehbarkeit der jeweiligen Häufigkeiten zum Zweck der Auswertung.

Umsetzung in der Praxis mit digitaler Unterstützung

Vieles ist nun für die Praxen neu und stellt das Team vor Herausforderungen. Den Knochenabbau-Index in Beziehung zum Alter des Patienten dokumentieren? Viel Neues, das jetzt in die Abläufe integriert werden muss. Das ruft ein wenig nach Digitalisierung. Um wirtschaftlich effektive Abläufe für die Praxis zu garantieren, sollte eine digitale Unterstützung in Anspruch genommen werden – und ganz nebenbei ist die digitale Unterstützung auch ein Marketingtool … wenn man dem Patient seine Befunde zum Beispiel auf dem iPad zeigt.

UPT-Planung
DH Sylvia Fresmann,
Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygieniker/Innen e.?V. (DGDH); Beratung von Zahnarztpraxen auf dem Weg zur serviceorientierten Prophylaxepraxis

Ein praxistaugliches und weit verbreitetes Programm ist der ParoStatus.de. Das Programm wurde von Fachleuten entwickelt – Dentalhygienikerinnen, Zahnärzte, Zahnmedizinische Prophylaxe-Assistentinnen, Fachgesellschaften und Professoren haben zusammengearbeitet, um zum einen, alle wissenschaftlichen Erkenntnisse immer aktuell einfließen zu lassen und zum anderen, auch immer den Nutzen für Patient und Praxis im Blick zu behalten. Ganz neu ist die Integration der neuen PAR- Therapiestrecke, um den Praxen die größtmögliche Unterstützung in dieser Situation zu bieten. Die Software enthält eine Vielzahl von Tools, u.a. Vergleichsmodule, leicht verständliche Grafiken und Schaubilder, die mit einer integrierten Vergrößerungsfunktion bei vielen Patienten ein „Aha-Erlebnis“ auslösen. Abgerundet wird dieses Programm durch kleine Erklärvideos, die den Patienten fast schon zwangsläufig in die Kommunikation mit einbinden – eine gute Unterstützung für die neue Leistung ATG (Aufklärungs- und Therapiegespräch). Alle Befunde und Indices werden vom Behandler ohne Assistenz erhoben und auf einem einzigen Befundblatt sehr übersichtlich dargestellt. Ist der Befund erhoben, kann dieser in die Neue Klassifikation eingestuft werden. Die Programmierer haben mit einigen Wissenschaftlern zusammengearbeitet und die Inhalte der neuen Klassifikation in eine Systematik programmiert. Mit nur einem Maus-Klick wird der Patient auf Grundlage der erhobenen Befunde entsprechend der Neuen Klassifikation eingestuft. Das Programm erkennt auch Trennunschärfen, die dann durch gezielte Fragen durch den Behandler mit einem Maus-Klick beantwortet werden und so die Einstufung durch den Zahnarzt finalisiert wird. Ein enormer Zeitgewinn.

Grafiken nutzen

Mein Tipp: Nutzt die Grafiken zur Einstufung des Patienten und die Vergleichsmodule – beispielsweise den Vergleich der Entzündungsfläche auf einer Handfläche dargestellt! Visualisierung ist sinnvoll in der Patientenberatung, denn Bilder sagen mehr „als tausend Worte“. Es ist toll für die Patienten und auch für uns als Behandler, wenn bei der Reevaluation der Patient im ParoStatus als „erfolgreich behandelt„ eingestuft wird – eine bessere Motivation das folgende Recall für die UPT einzuhalten gibt es nicht. Im Laufe der Befundevaluationen können wichtige Vergleiche und Verläufe dargestellt werden und so eine personalisierte Therapie gewährleisten. Die PA-Befunde haben in diesem Zusammenhang eine Doppelwirkung: Einerseits zur Dokumentation und Behandlungsplanung – andererseits zur ständigen Motivierung der Patienten, dem Präventions- und PA-Konzept in der Praxis treu zu bleiben.

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