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Zahnerosionen durch Säure

Zahnerosionen durch Säure

Fachartikel , Praxisteam

Prophylaxe & Dentalhygiene

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Nichtkariöser Zahnschmelzabbau ist ein Phänomen, das nicht neu ist, aber in den Zahnarztpraxen immer mehr in den Fokus gerät. Verantwortlich für die Zunahme von Zahnerosionen ist oftmals eine Veränderung im Lebensstil der Patienten. Dabei sorgt eine vermeintlich gesündere Lebensweise für Probleme mit den Zähnen.

Insbesondere von säurebedingtem Zahnhartsubstanzverlust sind immer mehr Patienten betroffen. Der Anteil säurehaltiger Lebensmittel und Getränke in der Ernährung ist ein Grund für diese Entwicklung. Dazu gehören alkoholische Getränke wie etwa Cocktails und Alcopops, ungesunde Getränke wie Softdrinks, Light/Diät-Softdrinks und sogar vermeintlich „gesunde“ Getränke wie Fruchtsmoothies oder Säfte.

Speichel ist machtlos bei Zahnerosionen

Infolge dieser Ess- und Trinkgewohnheiten kommt der Demineralisierungs- und Remineralisierungsprozess des Zahnschmelzes aus dem Gleichgewicht. Der Speichel hat die Aufgabe, die Säuren im Mund zu neutralisieren, er remineralisiert und härtet den Zahnschmelz wieder aus. Aufgrund des häufigen und wiederholten Kontakts mit säurehaltigen Nahrungsmitteln und Getränken schafft der Zahnschmelz es nicht mehr, sich selbst zu regenerieren. Viele Patienten bekommen von diesen Problemen gar nichts mit, da ein frühzeitiges Erkennen von Zahnerosionen nicht immer einfach ist. Umso wichtiger ist es, dass Patienten beispielsweise in der Prophyalxebehandlung auf mögliche Erosions- oder Abrasionsschäden hingewiesen werden und durch entsprechende Maßnahmen der Zahnschmelzabbau behandelt werden kann. Eine dieser Maßnahmen ist die Wahl einer speziellen Zahnpasta für die tägliche Mundhygiene, die geschwächten Schmelz regeneriert und säurebedingten Zahnschmelzverlust reduziert. Eine aktuelle Studie von GSK hat gezeigt: Die neue Sensodyne ProSchmelz Zahnschmelz Repair bietet genau diese Vorteile. „Die randomisierte, kontrollierte, untersucherblinde Single-Center-Studie mit Cross-over-Design konnte die Remineralisierung durch Sensodyne ProSchmelz Zahnschmelz Repair nachweisen“, erklärt Daniela Deutsch, Principal Scientist Medical Affairs, GSK Consumer Healthcare.

Studie zur Wirksamkeit von Zahnpasta bei Zahnerosionen

Testprodukte waren die ProSchmelz Repair, eine Vergleichszahnpasta mit einem gleich hohen Fluoridgehalt und eine Zahnpasta ohne Fluorid als Negativkontrolle. In der Studie wurden pro Gruppe 62 Zahnschmelzchips in situ getestet: Dazu wurden die Zahnschmelzchips auf eine Art „Zahnspange“ aufgebracht und während der Testphase im Mund der Probanden gelassen. „So kann ein möglichst natürliches Szenario nachgestellt werden, und das physiologische Mileu im Mund wird in den Test mit einbezogen“, sagt Deutsch. In der Studie wurde die Fluoridaufnahme vor und nach der Säurebehandlung sowie der Behandlung mit der Testzahnpasta gemessen. Zur Analyse wurde ein Sekundärionen-Massenspektrometer verwendet. In dem dabei erzeugten Bild können die unterschiedlichen Tiefen, in die das Fluorid in den Zahnschmelz aufgenommen wird, gezeigt werden.

Zahnpasta gegen Zahnerosionen
Bilder der In-vitro-Fluoridaufnahme in den Zahnschmelz mittels dynamischer Sekundärionen-Massenspektrometrie.

Sensodyne ProSchmelz Zahnschmelz Repair erzielte nach vier Stunden eine Aufnahme von 3 µg Fluorid pro cm², während die Fluoridaufnahme beim nicht optimierten Vergleichsprodukt im gleichen Zeitraum nur bei 2 µg Fluorid pro cm² und beim Placebo bei 1,3 µg Fluorid pro cm² lag. Der Grund für das gute Ergebnis liegt in den Inhaltsstoffen der GSK-Zahnpasta, wie Deutsch erklärt. Der Neuling der ProSchmelz-Produktreihe enthält ein Copolymer, das Fluorid und Kalzium tief in den Zahnschmelz einschließt und vor ernährungsbedingten Säureangriffen schützt. „Dabei werden mehr Mineralien eingeschlossen als bei einer nicht optimierten Fluoridzahnpasta.“ So werde der durch Säuren geschwächte Zahnschmelz nachweislich repariert. Zusätzlich enthält die neue ProSchmelz den Inhaltsstoff Kaliumnitrat, der den Zahnnerv beruhigt und damit zusätzlich vor Schmerzempfindlichkeit schützt.

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